Die besten E-Autos der Mittelklasse: Tesla gegen BMW, VW und Polestar (2024)

18. Mai 2024 | Benjamin Dizdar

Die besten E-Autos der Mittelklasse: Tesla gegen BMW, VW und Polestar (1)

(EFAHRER)Polestar sorgt für Überraschung und verpasst Treppchen knapp.

Welches ist das beste E-Auto in der Mittelklasse? So viel vorweg: Tesla ist es nicht. Doch noch immer geben die Kalifornier den Takt an und alle messen sich an ihnen. Können der überarbeitete Polestar 2 und der VW ID.7 mithalten? Mehr als das, wie der EFAHRER-Test belegt.

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Teslas Einsteiger-E-Auto Model 3 zeigt: Alltagstaugliche Elektroautos mit guten Langstrecken-Reichweiten müssen nicht viel teurer sein als vergleichbar ausgestattete Mittelklasse-Verbrenner wie der 3er-BMW. Zuletzt pendelten sich die Preise für den Ami auf Normalniveau ein, was ihn in der Käufergunst wieder nach oben schwemmte. Doch mittlerweile gibt's viel Konkurrenz in der elektrischen Mittelklasse. Im Vergleich wird klar: Die beste Wahl ist kein Tesla.

Auch deutsche und europäische Autohersteller etablieren sich immer zunehmend in der Mittelklasse: Neben BMW, Cupra, Renault und VW gibt es jedoch auch reichlich Konkurrenz aus Fernost. Da gibt es Automarken, die schon lange E-Autos anbieten, wie etwa Hyundai oder Nissan. Es gibt aber auch Neuzugänge aus China – etwa MG und Nio. Stellen sie den Automarkt auf den Kopf?

Das sind die besten Elektroautos der Mittelklasse:

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Platz 1: BMW i4

Vorteile
Beste Effizienz und Reichweite
Hoher Komfort
Beste Fahrassistenzen
Nachteile
Recht hoher Preis
Im Verbrauch nur durchschnittlich
Teure Extras

BMW gelingt das scheinbar Unmögliche. Die Bayern verdrängen das Tesla Model 3 vom Spitzenplatz der Mittelklasse. Der i4 ist komfortabler, wertiger, je nach Motorisierung sparsamer und fährt mit einer Akkuladung weiter als der Tesla.

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Bei den Fähigkeiten der Assistenzsysteme stellt BMW Tesla klar in den Schatten. Der Qualitätsunterschied zum Tesla Model 3 Standard ist ebenso groß wie der Aufpreis: Der beträgt mittlerweile stattliche 13.000 Euro. Die Extras beim BMW sind obendrein kostspielig.

Die besten E-Autos der Mittelklasse: Tesla gegen BMW, VW und Polestar (6)

Platz 2: VW ID.7

Vorteile
Viel Platz im Innenraum
Großer Kofferraum
Starke Assistenzsysteme
Hoher Fahrkomfort
Agiles Fahrwerk
Gute Verarbeitung
Große Norm-Reichweite
Nachteile
Kein Front-Kofferraum
Sehr zurückhaltendes Design
Infotainment nur mit Touch-Bedienung

Der VW ID.7 überzeugte unsere Tester auf ganzer Linie: So lässt der neue "Elektro-Passat" in vielen Bereichen nicht nur seine Geschwister ID.3 bis 5 hinter sich, sondern sichert sich noch vor Tesla einen Mittelklasse-Podiumsplatz.

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Denn anders als zuvor fährt der ID.7 so richtig fertig vor: VW hat sich die Kritik an Infotainment und Verarbeitung zu Herzen genommen. Das E-Auto wirkt hochwertig und solide, die Materialien fassen sich gut an. Die Bedienung über den zentralen Touchscreen ist in den Grundzügen zwar gleich geblieben, VW hat aber Verbesserungen einfließen lassen, die das Leben mit dem Auto erheblich einfacher machen.

Mit der gebotenen Qualität und vor allem mit dem hervorragenden Fahrwerk wird er auch BMW-, Audi- und Mercedes-Fans ansprechen. Extrovertierten Menschen dürfte das fertige Auto allerdings zu langweilig aussehen.

Die besten E-Autos der Mittelklasse: Tesla gegen BMW, VW und Polestar (7)

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Platz 3: Tesla Model 3

Vorteile
Sehr gute Reichweite und Ladeleistung
Viel Leistung und Dynamik
Klassenbestes Infotainment
Nachteile
Recht hoher Preis
Im Verbrauch nur durchschnittlich
Enttäuschender Autopilot

Mit Allradantrieb, über 400 PS und großem 75-kWh-Akku ist das Long-Range-Modell im Mittelklasse-Markt fast konkurrenzlos. Die Fahrleistungen sind herausragend – und machen das teurere Performance-Modell fast überflüssig. Auch das günstigere Standard-Modell ist empfehlenswert, fährt allerdings nicht ganz so weit wie die starke Langstreckenversion. Hervorragende Ladeleistungen am einzigartigen Supercharger-Netz machen jedes Model 3 zur Langstrecken-Empfehlung.

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Die komplette Ausstattung macht sogar den Basis-Tesla zur harten Konkurrenz nicht nur für E-Autos aus Japan und Korea, sondern auch für die sportlichen Verbrenner aus Deutschland.

Platz 4: Polestar 2

Vorteile
Verbesserte Reichweite nach Facelift
Hochwertiges Interieur
Lädt schnell
Nachteile
Einige Assistenzsysteme fehlen
Begrenztes Raumangebot für Familien
Bedienung gewöhnungsbedürftig

Vor dem Facelift haben wir beim Polestar 2 vor allem in Bezug auf Verbrauch und Reichweite gemosert, allerdings haben die Schweden bei der Modellpflege genau an den richtigen Ecken angepackt. Optisch hat sich nicht viel getan, unter der Haube wurde allerdings komplett umgestellt: Aus Front- wird Heckantrieb – und der ist um einiges sparsamer.

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Der Akku ist mit knapp 80 Kilowattstunden netto weiterhin üppig dimensioniert. Der gedrückte Verbrauch, der bei unserer Testfahrt im Drittel-Mix mit 18,6 Kilowattstunden auf 100 Kilometer nah bei dem des VW ID.7 liegt, ist ein erstklassiges Ergebnis. Dank der Akkugröße genügt das für rund 425 Kilometer Reichweite. Auf der Autobahn sind bei Tempo 130 jetzt über 360 Kilometer drin – das ist ein mächtiges Plus.

Im Innenraum geht's wie gewohnt hochwertig und komfortabel zu, auch wenn es für vier Personen etwas kuschelig wird im Polestar 2. Genauso im Kofferraum: Knapp über 400 Liter passen hinten hinein, während bei der Konkurrenz mehr als 500 Liter verstaut werden können.

Die besten E-Autos der Mittelklasse: Tesla gegen BMW, VW und Polestar (9)

Platz 5:Renault Mégane E-Tech Electric EV60

Vorteile
Sparsamer Antrieb
Hohe Reichweite
Viel Platz
Nachteile
Mäßige Performance
Veraltete Assistenz-Systeme
Kein Premium-Komfort

Renault baut mit dem Mégane die alten Stärken des Elektro-Bestsellers Zoe aus. Der Elektro-Mégane fährt sparsam und glänzt mit schnellen AC-Ladeleistungen. Außerdem überkommt der Mégane E-Tech Electric Erb-Schwächen wie Verarbeitung, Infotainment und Dynamik-Defizite der Zoe.

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Mit seiner praktischen Auslegung und dem kompakten Formfaktor sticht der Mégane den nun etwa gleich teuren VW ID.3 aus - wer bei Volkswagen Dachträger und Anhängerkupplung will, muss zum weit teureren ID.4 oder Enyaq greifen. Ein Schnäppchen wie zur Einführung ist der Elektro-Mégane mittlerweile aber nicht mehr.

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Platz 6:Nio ET5

Vorteile
Tolles Design
Viel modernste Technik
Leistungsstark und innovativ
Nachteile
Preisgefüge zu komplex und teuer
Kein Auto für Sitzriesen
Viel akustisches Generve vom Infotainment-System

Der Nio ET5 richtet sich an jene Autofahrer, die ein Auto der Mittelklasse suchen, aber nicht einfach einen Tesla nehmen wollen. Sie legen Wert auf Komfort und moderne Technik, können aber auf ein SUV getrost verzichten. Das Alleinstellungsmerkmal des ET5 ist sicher die Tauschoption für die Batterie, die das Laden überflüssig machen könnte, vor allem aber allen Zweiflern die Angst vor dem wirtschaftlichen Totalschaden nimmt. Dafür kostet die Batterie einen extra Batzen Geld, den man zu dem ordentlichen Preis von 47.500 Euro brutto vor Abzug der Prämie hinzurechnen muss. Hinzu kommen also12.000 (75 kWh) bzw. 21.000 Euro (100 kWh) extra, was den ET5 zu einem Stromer der oberen Mittelklasse macht.

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Die ET5-Käufer werden daher voraussichtlich überwiegend Dienstwagen-Fahrer sein, die den hohen Preis über den geldwerten Vorteil schlucken und das größtmögliche Raumangebot lieber einem gelungenen Design opfern. Obendrein bekommen sie aber ein hochkomfortables Auto mit reichlich Langstreckenkomfort.

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Platz 7:Cupra Born

Vorteile
Herausragende Fahrassistenzen
Gutes Platzangebot
Schnelles Laden
Nachteile
Teure Ausstattung
Nicht die beste Reichweite
Kein Dachträger und Anhängerkupplung

Auch wenn sich der Cupra Born wie sein baugleicher Bruder von VW in der Mittelklasse ansiedelt, so baut er doch deutlich höher als das Tesla Model 3. Das könnte dazu beigetragen haben, dass sich der Born in puncto Reichweite und Verbrauch dem Amerikaner geschlagen geben muss.

Mehr zum Thema:Cupra Born (58 kWh) im großen Test: Reichweite, Preis, Verbrauch, Laden

Der Cupra Born ist ansprechend verarbeitet und macht innen wie außen einen besseren Eindruck als der VW ID.3. Der Spanier ist komfortabel ausgelegt, das Interieur ist variabel und die Fahrassistenzsysteme zählen zu den besten der Klasse. In der Basis fehlen jedoch Ausstattungsdetails, die auf der Optionsliste schnell den Preis über die 40.000 Euro treiben. Dachträger und Anhängerkupplung gibt es nicht.

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Platz 8:VW ID.3

Vorteile
Herausragende Fahrassistenzen
Gutes Platzangebot
Schnelles Laden
Nachteile
Teure Ausstattung
Nicht die beste Reichweite
Kein Dachträger und Anhängerkupplung

Der ID.3 ist Volkswagens rein elektrischer Golf-Erbe und zielt direkt auf den Elektro-Primus von Tesla, das Model 3. Wie sein spanischer Zwilling muss sich auch der ID.3 bei Reichweite und Verbrauch geschlagen geben. Immerhin gibt es große Batterieoptionen zu fairen Preisen.

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Der ID.3 solide verarbeitet, komfortabel und bietet ausreichend Platz für Mensch und Gepäck. Eine etwas halbgare Software im Infotainmentsystem verhagelt das topmoderne Nutzungserlebnis. Doch VW bessert laufend nach - drahtlos übers Mobilfunknetz. Außerdem glänzt der ID.3 mit hervorragenden Fahrassistenzen. Sinnvolle Komfort- und Reichweiten-Extras wie Sitz- und Lenkradheizung versteckt Volkswagen in allerdings teuren Paketen. Dachträger und Anhängerkupplung bietet VW für den ID.3 gar nicht erst an.

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Platz 9:Hyundai Ioniq

Vorteile
Hervorragender Realverbrauch
Günstiger Anschaffungspreis
Gute Verarbeitung
Nachteile
Schlechte Ladeleistung an Wallbox
Kleiner Akku
Durchschnittliches Infotainmentsystem

Der ausgelaufene Hyundai Ioniq gilt als heißer Preistipp in der elektrischen Mittelklasse. Mit 136 PS und 39-kWh-Batterie kostet rund 35.000 Euro - vor Förderung. Damit landet der praktische Koreaner auf der magischen 30.000-Euro-Marke. Auch die laufenden Kosten dürften sich beim Ioniq in Grenzen halten: Sein geringes Gewicht und niedriger Luftwiderstand summieren sich zu verblüffend guten Verbrauchswerten, die sogar Tesla übertreffen.

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Leider lässt der verhältnismäßig kleine Akku trotzdem keine großen Reichweiten zu: Gut 300 Kilometer verspricht Hyundai, 250 sollten auch im Alltag drin sein. Am Schnelllader braucht der Hyundai trotzdem fast eine Stunde, um seinen leeren Akku wieder zu 80 Prozent zu füllen.

Die Verarbeitung ist besonders bei den höheren Ausstattungslinien sehr ordentlich. Insgesamt bekommt man beim Ioniq trotzdem eine Menge Elektroauto fürs Geld. Nur noch vereinzelt gibt es ihn neu, doch erschwingliche Leasing-Angebote und Inserate für Gebrauchte gibt es noch gelegentlich.

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Platz 10:MG5

Vorteile
Konkurrenzlos günstig
Viel Platz
Gute Verarbeitung
Nachteile
Hoher Autobahnverbrauch
Mäßige DC-Ladegeschwindigkeit
Ausstattungsoptionen fehlen

Der MG 5 ist für all jene, die SUVs nicht mögen, den Platz aber brauchen. Der Chinese positioniert sich als Familienauto für den kleineren Geldbeutel, das für knapp 32.000 Euro (nach BAFA-Förderung) bei Ihnen vorfährt und damit sogar deutlich kleinere Autos preislich unterbietet.

Mehr zum Thema:MG 5 Electric im Test: Preis, Reichweite, Verbrauch des weltweit ersten E-Kombis

Das merkt man an mancher Stelle: Mit 200 Kilometern Reichweite bei Tempo 130 ist er sicher kein Langstreckensprinter, die geringe Ladeleistung von 87 kW hilft auch nicht. Wen das nicht stört, der erhält ein gut verarbeitetes Auto mit vielen Assistenzsystemen und reichlich Platz. Außerdem punktet der MG 5 mit straffem Fahrwerk und direkter Lenkung.

Die besten E-Autos der Mittelklasse: Tesla gegen BMW, VW und Polestar (15)

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Wie wir testen

EFAHRER.com testet Wasserstoff-Autos, Plug-In-Hybride und Elektroautos selbst. Die Testverfahren orientieren sich daran, was den Fahrer wirklich interessiert: Wie weit fährt ein Elektroauto? Wie lange dauert das Laden? Wie gut fährt das Auto? Welche Ausstattung ist heute zeitgemäß? Löst die Industrie ihre Werbeversprechen auch wirklich ein?

In jeder Fahrzeugklasse gibt es verschiedene Elektroauto-Modelle, diverse Ausführungen, Leistungsstufen, Größen und Nutzungsszenarien. Da die Übersicht zu behalten, ist nicht so einfach. Um alle Autos nicht über einen Kamm scheren zu müssen, teilt EFAHRER.com E-Autos in verschiedene Kategorien ein: Kleinstwagen wie den VW e-Up!,Kleinwagen wie die Renault Zoe, Kompaktstromer wie das Tesla Model 3, kompakte SUV wie das Tesla Model Y, größere Elektro-SUV wie den Audi e-tron, Familienautos wie den Nissan Evalia E-NV200 und teure Elektrosportwagen wie der Porsche Taycan.

Während günstige Elektro-Kleinwagen wie der VW e-Up! Besonders günstige Alltagsautos für Stadt und Umland sind, will man für häufige Langstreckenfahrten aus mit großen Akkus mit viel Strom für hohe Reichweiten und mit schnellen Ladeleistungen – die dann entsprechend teurer sind.

Die EFAHRER-Messungen basieren wo möglich auf anerkannten Prüfmethoden oder ISO-Normen – und sind so genau, wie sie sein müssen, um eine wirklich praxisgerechte Aussage treffen zu können. So lesen die EFAHRER-Tester zum Beispiel den Verbrauch von Elektroautos und Hybriden nicht nur an der Bordanzeige ab, sondern messen den Real-Verbrauch an der geeichten 22-kW-Wallbox oder der Zapfsäule.

Für neue Autokategorien entwerfen Ingenieure und Experten in wochenlanger Arbeit maßgeschneiderte Tests und stimmen die Bewertungskriterien eng mit den EFAHRER-Redakteuren ab – schließlich sind die Testergebnisse die Grundlage für die gesamte redaktionelle Berichterstattung im Bereich Test und Kaufberatung. Auch etablierte Testverfahren entwickelt EFAHRER konstant weiter und stellen so sicher, dass die Ergebnisse immer den aktuellen Anforderungen der Nutzer entsprechen.

EFAHRER bewertet die sechs wichtigsten Aspekte von Elektroautos: Reichweite, Verbrauch, Laden, Performance, Assistenzsysteme, Platz & Komfort. In jeder dieser Teilwertungen erhält das beste E-Auto jeweils die Note 1,0 – die anderen entsprechend schlechtere Noten. Die verschiedenen Testergebnisse werden anschließend ausgewertet und arithmetisch gewichtet und bilden die Grundlage für das EFAHRER.com-Testurteil in Schulnoten und E-Auto-Ranking.

  • Reichweite: "Und wie weit kommt der?", lautet die wohl häufigste und für viele wichtigste Frage beim Elektroauto-Kauf. Die Reichweite spielt für viele Elektro-Interessierte eine herausragende Rolle, denn lange hatten E-Autos den Ruf, reine Stadt-Autos ohne Langstrecken-Qualitäten zu sein. Reichweiten bis knapp 300 Kilometer und ein dürftiges Ladenetz schreckten viele Käufer hierzulande ab. Heute bieten schon kleine Stadtautos Norm-Reichweiten von 260 Kilometern. Wirklich hohe Reichweite brauchen vor allem diejenigen, die oft lange Strecken ohne zeitraubende Lade-Pausen zurücklegen. EFAHRER-Testangaben beruhen nicht auf Herstellerangaben, sondern die Tester messen auf Verbrauchsfahrten selbst nach, wie weit E-Autos in der Stadt, auf die Autobahn und auf der Landstraße fahren.

Beim Elektroauto hängen der praktische Verbrauch und damit die Reichweite nicht nur von Technik, Fahrstil und der Geschwindigkeit ab, sondern auch von der Außentemperatur. Wie weit Sie mit einem Elektroauto unter Alltagsbedingungen fahren können, zeigt der EFAHRER-Reichweitenrechner.

  • Verbrauch: Bei Benzin- oder Dieselautos können die meisten Autofahrer den realistischen Verbrauch einschätzen. Bei Elektroautos ist das noch nicht in der Fall. Genauso wie beim Ottomotor rechnet man beim Elektroauto den Verbrauch pro 100 Kilometer ab - hier aber natürlich in Kilowattstunden Strom und nicht in Litern. Wieviel ein Elektroauto genau verbraucht, hängt von verschiedenen Faktoren ab, vor allem aber vom Fahrzeug und der Effizienz des Motors. Grundsätzlich gilt – wie beim Verbrenner – die Regel: Je größer und schwerer, desto höher der Verbrauch. Wie beim Verbrenner spielt der Verbrauch beim Elektroauto auch eine wichtige Rolle für die Ökobilanz und die laufenden Kosten. Auch Elektroautos der gleichen Klasse unterscheiden sich zum Teil erheblich beim Verbrauch. Die Herstellerangaben liegen oft weit über den von EFAHRER.com ermittelten Realverbräuchen. Beim "Tanken" aller E-Autos kommt es zu Ladeverlusten, das heißt, ein Teil der elektrischen Energie aus dem Ladeanschluss geht als Wärme in Ladeelektronik und Akku verloren. Obwohl die Energie letztlich verlorengeht, muss der Kunde trotzdem dafür zahlen. Um den Realverbrauch von Elektroautos zu ermitteln, misst EFAHRER.com die nutzbare Akkukapazität an einer 22-kW-Wechselstrom-Wallbox und ermittelt bei Verbrauchsfahrten auf festgelegten Strecken in der Stadt, über Land und auf der Autobahn, wie effizient der Antrieb mit der elektrischen Energie umgeht, und welche Reichweite daraus am Ende resultiert.
  • Laden: Wer ein E-Auto hat, braucht nie wieder Sprit. Doch Elektroautos brauchen Strom. Das "Tanken" von Strom geht allerdings völlig anders als Sprit-Tanken: Elektroautos können an den heimischen Steckdosen, an verschiedenen Wechselstrom-Wallboxen und an Gleichstrom-Schnell-Ladern geladen werden.EFAHRER.com ermittelt die maximalen Praxis-Ladeleistungen von E-Autos an 16- und 32-Ampere-Wallboxen (entsprechend maximal 11 kW und 22 kW Ladeleistung). Verfügt das E-Auto über Gleichstrom-Anschlüsse, ermittelt EFAHRER die maximale Ladeleistung und checkt, wie lange ein Auto diese Ladeleistung aufrechterhalten kann. Am Ende sind besonders zwei Fragen interessant: Wie lang braucht ein E-Auto, um Strom für 100 Kilometer an der Wallbox oder an der Gleichstrom-Schnellladestation aufzuladen?
  • Performance: Jeder, der schon einmal Autoscooter oder Slot-Car gefahren ist, weiß: Elektroautos bieten jede Menge Fahrspaß. Eine ganze Reihe technischer Besonderheiten machen E-Autos zu echten Fahrdynamik-Garanten. Zum Erlebnis des elektrischen Fahrens gehört etwa sattes Drehmoment vom Stand an und verzögerungsfreie Beschleunigung beim Tritt aufs Fahrpedal. EFAHRER.com überprüft die Leistungsangaben der Hersteller in der Praxis und checkt, ob die oft hohen theoretischen Leistungswerte einen realen Vorteil im Alltag bringen: Dazu gehören Leistung, Drehmoment, Beschleunigung von 0 auf 60 und auf 100 km/h sowie die Höchstgeschwindigkeit. Um die hohe Leistung von E-Autos auf die Straße zu bringen und die oft relativ schweren E-Fahrzeuge auch bei höheren Geschwindigkeiten sicher aus der Kurve oder über nassen Straßenbelag zu bringen, haben viele Elektroautos Allradantrieb. Für gute Traktion gibt’s Pluspunkte. Auch sinnvolle Fahrmodi wie ein besonders sparsamer Ökomodus, besonders intelligenter Automatikmodus oder dynamischer Sportmodus wirken sich positiv auf die Performance-Wertung aus.
  • Assistenzsysteme: Viele Elektroautos sind nicht nur in Sachen Antrieb fortschrittlich. Sie wollen auch in Sachen Assistenzsysteme ganz vorne mitspielen: Einige versprechen sogar autonomes Fahren oder Autopiloten. Die EFAHRER-Experten stellen die Hersteller-Versprechen auf die Probe und überprüfen, wie intelligent sich Tempomaten in verschiedenen Situationen verhalten, zum Beispiel wie sicher die Übernahme von Tempolimits arbeitet, ob das Auto andere rechts überholt, wie sicher Spur-, Fußgänger- und Notbremsassistenten funktionieren, ob Ampeln erkannt werden und werfen einen Blick auf die Querverkehrswarner.
  • Platz und Komfort: Viele Elektroautos werden von Grund auf als Elektroauto entwickelt. Das ermöglicht völlig neue Raum- und Fahrzeug-Konzepte: Der Getriebetunnel entfällt und wo bei Verbrennern der Motorraum ist, haben manche E-Autos zusätzlichen Stauraum. Andere Hersteller rüsten ihre Verbrenner-Modelle einfach auf Elektroantrieb um. Im besten Fall ist in der Elektroversion dann genauso viel Platz wie im Verbrenner, weil die E-Technik im Unterboden und Motorraum Platz findet. Im schlimmsten Fall leidet das Platzangebot für Passagiere und Gepäck. EFAHRER.com checkt das Raumangebot für Passagiere und Gepäck, prüft die ISOfix-Anschlüsse für Kindersitze, wirft einen Blick auf die Größe und Nutzbarkeit des Kofferraums und des Staufachs für Ladekabel. Auch auf gute Rundumsicht achten sie. Für hohe Zuladung und Anhängelast gibt es weitere Pluspunkte. Zusammen mit den Elektronik-Experten von CHIP checken die EFAHRER.com-Tester auch das Infotainment-System. Sie überprüfen das Head-Up-Display, die Integration Apple-Car-Play und Android Auto, testen das integrierte Navi und die Konnektivität des Autos im Hinblick auf Laden und Klima.
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